THE GREAT HAPPINESS

DIE ZEIT DER LIEBE IST GEKOMMEN

DER MENSCH

Was ist der Mensch eigentlich? Um diese Frage zu beantworten, muss zunächst geklärt werden, wer diese Frage stellt und an wen die Antwort gerichtet ist. Wer kann also diese Frage stellen und für wen ist es interessant, darauf eine Antwort zu erhalten?

Zunächst ist es sicherlich jeder selbst, der sich fragt, wer und was bin ich? Diese Frage ist nicht nur berechtigt, sondern essenziell. Denn wenn ich nicht daran interessiert bin und weiß, wer oder was ich bin, wie kann ich mich dann selbst erkennen, mit all den unzähligen Geheimnissen, die in jedem von uns verborgen sind? Aber nicht nur aus Neugier sollte man sich selbst kennen oder besser ausgedrückt sich erkennen, sondern vor allem um zu verstehen, warum wir sind – also warum existieren wir eigentlich? Darum sollte diese Frage nicht heißen – wer oder was bin ich, sondern warum und wozu bin ich? Denn es gilt das Gesetz: die Aufgabe bestimmt die Funktion und die Funktion bestimmt die Form. Dieses Gesetz ist ein Naturgesetz und Naturgesetze gelten immer und ausnahmslos. Naturgesetz deshalb, da wir nicht fähig oder besser gesagt autorisiert sind, diese Gesetze zu erlassen oder außer Kraft zu setzen. Das ist zunächst auch notwendig, denn dadurch wird unsere Realität in einem festen Rahmen fixiert, an dem wir uns ausrichten und in dem wir uns zurechtfinden können. Dadurch kann sich unsere subjektive Realität in unserem Bewusstsein auch erst ausbilden und entwickeln.

Aber zurück zu Aufgabe, Funktion und Form. Wir müssen also zunächst herausfinden und verstehen, was unsere Aufgabe ist. Aber wenn wir eine Aufgabe haben, dann muss es doch auch jemanden oder etwas geben, der uns diese Aufgabe gegeben hat! Grundsätzlich können wir festhalten, dass alles was existiert auch einen Grund für seine Existenz haben muss. Alles andere wäre unlogisch. Unlogische Dinge existieren in diesem Universum aber nicht, da die Logik der Grundstein oder das Fundament dieses Universums ist, dem alles Weitere unterliegt und aus dem alles Weitere hervorgeht. Dieses Universum ist absolut logisch, bis ins kleinste Detail. Denn alles, was existiert, ist aus der ursprünglichen Logik hervorgegangen. Demzufolge muss auch alles, was in diesem Universum existiert, logisch sein. Was die ursprüngliche Logik besagt, werde ich aber an anderer Stelle noch erklären. Eine Existenz muss also eine logische Struktur besitzen, damit es überhaupt existieren kann. Aus dem Gesetz der Logik resultiert das Gesetz von Ursache und Wirkung. Jede Wirkung muss eine Ursache und jede Ursache muss eine Wirkung haben. Unsere Existenz ist dementsprechend auch eine Wirkung. Doch was ist die Ursache? Die Ursache ist unsere Aufgabe. Also ist unsere Aufgabe der Grund unserer Existenz.

Als Nächstes fragen wir uns natürlich, wer ein Interesse an unserer Existenz hat? Wer ist fähig und daran interessiert, uns eine Aufgabe zuzuordnen? Nun werden die materialistisch Denkenden unter uns sagen, natürlich wir selbst! Das ist zunächst auch verständlich, denn alles was existiert hat auch den Trieb der Selbsterhaltung und des Wachstums. Dafür sorgt unter anderem das Naturgesetz der Anziehung. Gleiches zieht sich gegenseitig an. Dadurch entsteht das Wachstum. Aber wir selbst können nicht gleichzeitig auch diejenigen sein, die uns in die Existenz gebracht haben! Die Wirkung kann nicht gleichzeitig auch ihre eigene Ursache sein. Denn das widerspräche dem Gesetz der Logik. Wer profitiert also davon, dass wir existieren und wachsen, außer wir selbst?

Mensch und Gott: Ein Buch über die menschliche Existenz & Gott
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Alles, was existiert, ist aus der Liebe entstanden.

Dies ist zunächst nur eine Behauptung, die im weiteren Verlauf dieses Buches noch näher untersucht werden soll. Die Liebe ist die Ursache von allem. Aber die Liebe ist nur eine Kraft und keine Intelligenz. Um eine Aufgabe zu vergeben, ist jedoch eine Intelligenz erforderlich. Es muss eine bewusste und zielgerichtete Informationsverarbeitung erfolgen, um eine Aufgabe zu erstellen. Diese Aufgabe muss einer Logik dienen. Wir können nun beliebige Namen für dieses Etwas, was eine bewusste Informationsverarbeitung besitzt und fähig ist, Materie zu erschaffen, vergeben. Warum nennen wir es also nicht einfach Gott? Dass wir Gott mit unseren klassischen Sinnesorganen nicht erfassen und demzufolge in unserer subjektiven Realität nicht verstehen können, ist völlig plausibel. Denn der Sohn kann nicht größer sein, als der Vater und die Wirkung nicht größer als die Ursache. Die Ursache ist Gott der Vater und wir sind seine Söhne und Töchter. Der Vater nutzt die Liebe, um sich selbst zu mehren. Der Vater wächst also durch unsere Existenz. Er wächst, wenn Liebe entsteht, denn aus der Liebe kann wiederum alles andere entstehen.

Jedoch besitzen wir mehr als nur die klassischen Sinne, die wir mit unseren klassischen Sinnesorganen erfassen können. Insgesamt haben wir zehn Sinne und der Wichtigste ist der Sinn für die Liebe und das dazugehörige Sinnesorgan sind unsere Gedanken und Gefühle. Mit unseren Gedanken und Gefühlen können wir sehr wohl Gott erfassen und mit Ihm sowie mit allen anderen Individuen im göttlichen, als auch im materiellen Universum kommunizieren.

Nun wissen wir auch, was unsere Aufgabe ist: nämlich Liebe zu generieren. Daraus ergibt sich zwangsläufig die Funktion. Die Funktion lautet: sei friedlich, freundlich, barmherzig, mitfühlend, helfend, aufopfernd, selbstlos, gerecht, ergeben, mutig, ausdauernd, ertragend und so weiter. Wir kennen all diese guten Eigenschaften, die uns einen edlen Charakter verleihen. All diese Verhaltensweisen generieren Liebe. Damit ist die Funktion beschrieben. Doch womit können wir diese Funktion erfüllen? Es wird also noch eine Form benötigt, die in der Lage ist, diese Funktion zu erfüllen. Das ist unser physischer Körper in seiner unfassbaren Komplexität. Jedoch dient diese Komplexität nur einem entscheidenden Teil des Ganzen, nämlich dem Bewusstsein. Das Bewusstsein ist die eigentliche Form, die zur Erfüllung der Funktion und damit der Aufgabe dient. Unser gesamter Körper dient wiederum diesem einen Zweck, das Bewusstsein auszubilden, zu erhalten und zu erweitern.

Damit können wir nun schlussfolgern, wer oder was wir sind. Der Mensch ist ein materielles Individuum, welches so gestaltet ist, dass es Liebe generieren kann. Daraus ergibt sich eine weitere Schlussfolgerung. Wenn die Aufgabe einer Existenz von dieser nicht erfüllt wird, dann verliert diese Existenz automatisch auch ihre Existenzberechtigung. Dieser Umstand ist dem Gesetz der Ökonomie geschuldet, welches, wie alle Naturgesetze, aus der Logik hervorgeht. Wenn etwas unökonomisch, ineffektiv und ineffizient ist, dann wird es automatisch durch etwas Ökonomischeres, Effektiveres und Effizienteres ersetzt. Damit erklärt sich, warum Menschen, die viel Liebe in ihrer Seele haben gesund und glücklich sind, und diejenigen die wenig Liebe generieren und eher in der Richtung Hass agieren, unglücklich und krank sind. Diese werden zwangsläufig gemäß dem Gesetz der Ökonomie entweder gebessert oder eliminiert und durch solche, die der Aufgabe besser dienen, ersetzt. Jetzt wissen wir, was und warum wir sind, wenn wir diese Frage aus unserer eigenen Perspektive, also unserer subjektiven Realität, heraus betrachteten.

Als Nächstes ist es nun sehr wichtig zu wissen, wie der oder das, was unsere Ursache ist, uns also in die Existenz gebracht hat, uns betrachtet. Was ist der Mensch also aus Gottes Sicht? Um das herauszufinden, müssen wir uns mit dem Sinn unseres Lebens befassen, woraus sich dann Gottes Beziehung zu uns ergibt. Zunächst wollen wir aber näher untersuchen, was Gott eigentlich ist.